Sauerkraut ist eines dieser klassischen Fermente, die nie aus der Mode kommen. Auch wenn es auf den ersten Blick simpel wirkt – nur Kohl und Salz – steckt dahinter ein echter Schatz an Nährstoffen, Kultur und Geschmack. Hier erfährst du, was Sauerkraut ist, woher es kommt, wie man es herstellt und wie du es in deiner Küche genießen kannst.

Was ist Sauerkraut?

Sauerkraut (wörtlich „saures Kraut“) ist fein geschnittener Weißkohl, der durch Milchsäuregärung in Salzlake fermentiert wird. Es enthält keinen Essig, keinen Zucker, keine Konservierungsstoffe – nur natürliche Fermentation, voller Probiotika und Aroma.

Es ist knackig, säuerlich, leicht salzig und der Geschmack entwickelt sich mit der Zeit weiter. Außerdem ist es eine hervorragende Quelle für Vitamin C, K, Ballaststoffe und gute Bakterien für den Darm.

Ein bisschen Geschichte

Obwohl der Name deutsch ist, vermutet man, dass Sauerkraut seinen Ursprung in Asien hat. Manche Theorien führen es zurück zur Chinesischen Mauer, wo Arbeiter Kohl in Reiswein fermentierten. Die Technik reiste weiter und wurde in Mitteleuropa angepasst – dort entwickelte sich die heute bekannte Version mit nur Salz und Kohl.

Heute ist Sauerkraut ein fester Bestandteil vieler Küchen: Deutschland, Polen, Elsass, Österreich und mehr. Ähnliche Fermente gibt es weltweit – wie Kimchi in Korea, Kvashenaya Kapusta in Russland oder eingelegter Kohl in Teilen Lateinamerikas.

Wie wird Sauerkraut gemacht?

Der Prozess ist einfach, aber magisch:

  1. Weißkohl fein schneiden.
  2. Salz hinzufügen (etwa 2 % des Kohlgewichts) und kräftig kneten, bis der Kohl Saft zieht.
  3. Dicht in ein Glas oder einen Gärtopf drücken, sodass der Kohl vollständig mit seiner eigenen Lake bedeckt ist.
  4. Locker abdecken und fermentieren lassen, bei Zimmertemperatur mindestens eine Woche (besser 2–4 Wochen).

Das war’s! Mit etwas Geduld erledigen die Mikroben den Rest und verwandeln den Kohl in ein würziges, probiotisches Superfood.

Sauerkraut-Variationen (ja, es gibt viele!)

Das klassische Rezept ist nur Kohl und Salz, aber du kannst kreativ werden:

  • Mit Karotten: süßer und farbenfroher.
  • Mit Apfel: mild und fruchtig.
  • Mit Wacholder und Kümmel: traditionell deutsch.
  • Mit Kurkuma, Knoblauch oder Ingwer: würzig und gesund.
  • Mit Roter Bete: leuchtend pink und erdig im Geschmack.

Jede Zutat bringt neue Aromen und Nährstoffe mit.

Wie isst man Sauerkraut?

Sauerkraut ist vielseitig einsetzbar. Hier ein paar Ideen:

  • Roh als Beilage: zu Würstchen, Fleisch, Burger oder Falafel.
  • Im Salat: für Säure, Biss und Probiotika.
  • Im Sandwich oder Wrap: wie ein saurer Pickle – nur besser.
  • In warmen Gerichten: Eintöpfe, Suppen oder Pfannen (aber gekocht verliert es Probiotika).
  • Zum Frühstück: mit Ei, Avocado oder auf Toast – warum nicht?

Letzte Tipps

  • Verwende keine Metallwerkzeuge beim Fermentieren.
  • Bläschen, saurer Geruch, Flüssigkeit oben? Perfekt! Es fermentiert richtig.
  • Sobald der Geschmack dir gefällt, ab in den Kühlschrank – dort hält es sich monatelang.

Fazit

Sauerkraut ist viel mehr als nur fermentierter Kohl: Es ist Tradition, Gesundheit und Geschmack im Glas. Einfach herzustellen, gut für die Verdauung und ein echtes Upgrade für jede Mahlzeit.