Pizza mit Sauerteig ist mehr als nur ein Trend – sie ist geschmacklich intensiver, besser verdaulich und bringt das volle Potenzial der traditionellen Pizza-Kunst zum Vorschein. Wenn du einmal einen Pizzateig ohne Hefe, nur mit Sauerteig, ausprobiert hast, wirst du keinen anderen mehr wollen.
In diesem Artikel zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du deinen eigenen Pizzateig mit Sauerteig herstellst – mit wenigen Zutaten, etwas Geduld und einer Menge Geschmack!
Warum Sauerteig für Pizza?
Sauerteig ist eine natürliche Alternative zu Hefe, die den Teig nicht nur lockerer macht, sondern auch für eine einzigartige Geschmacksnote sorgt. Durch die lange Fermentation wird der Teig bekömmlicher und leichter verdaulich.
Einige Vorteile von Pizzateig mit Sauerteig:
- Mehr Aroma durch die natürliche Fermentation
- Bessere Bekömmlichkeit, da schwer verdauliche Bestandteile im Mehl abgebaut werden
- Knuspriger Rand und luftige Krume für eine authentische Pizza
- Lange Haltbarkeit, da der Teig nach dem Backen länger frisch bleibt
Hast du Lust, es auszuprobieren? Dann lass uns loslegen!
Das Rezept: Pizzateig mit Sauerteig
Zutaten für 2-3 Pizzen
- 500 g Weizenmehl (am besten Tipo 00 oder Weizenmehl 550)
- 150 g aktiver Sauerteig (Weizensauerteig oder Lievito Madre)
- 270 ml kaltes Wasser
- 10 g Salz
- 20 ml Olivenöl
Hinweis: Dein Sauerteig sollte aktiv sein, also am besten 4-6 Stunden vor der Teigherstellung gefüttert werden, bis er Blasen wirft.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
1. Autolyse – das Geheimnis für bessere Pizza
Bevor wir richtig loslegen, vermischen wir das Mehl mit dem Wasser und lassen es 30 Minuten ruhen. Diese sogenannte Autolyse verbessert die Teigstruktur und sorgt für eine geschmeidigere Konsistenz.

Warum Autolyse?
- Stärkt das Glutennetzwerk, was für eine bessere Dehnbarkeit sorgt
- Verbessert die Wasseraufnahme
- Macht den Teig feiner und elastischer
Nach 30 Minuten geht’s weiter!
2. Sauerteig und Salz einarbeiten
Jetzt kommt der Hauptdarsteller ins Spiel: der Sauerteig! Gib ihn zusammen mit dem Salz in die Schüssel und knete alles für etwa 10 Minuten zu einem geschmeidigen Teig. Anschließend fügst du das Olivenöl hinzu und knetest weiter, bis der Teig glatt ist.
Tipp: Falls du von Hand knetest, arbeite in kurzen Intervallen: 5 Minuten kneten, 5 Minuten ruhen lassen, dann nochmal 5 Minuten kneten. Das macht den Prozess leichter!
3. Stockgare – die erste Ruhephase
Nun lassen wir den Teig 4-6 Stunden bei Raumtemperatur ruhen. Während dieser Zeit dehnen und falten wir ihn etwa alle 30 Minuten – das hilft, die Struktur weiter zu verbessern.

Optional: Falls du mehr Geschmack willst, kannst du den Teig nach dieser Phase 12-24 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen. Das nennt man “kalte Gare” und sorgt für noch mehr Aroma und bessere Bekömmlichkeit!
4. Stückgare – letzte Vorbereitung vor dem Backen
Nach der Stockgare wird der Teig in 2-3 Portionen geteilt und zu Kugeln geformt. Diese lassen wir nochmals 2-4 Stunden bei Raumtemperatur gehen, damit sie sich entspannt ausrollen lassen.
Tipp: Wenn du die kalte Gare gemacht hast, nimm den Teig 2 Stunden vor dem Backen aus dem Kühlschrank!
So backst du die perfekte Sauerteig-Pizza
1. Ofen vorheizen
Der Schlüssel zu einer knusprigen Pizza ist eine hohe Temperatur! Heize deinen Backofen auf 250-280°C vor – am besten mit einem Pizzastein oder -stahl.
2. Pizzaboden formen
Nun kommt der spannende Teil: Forme die Pizzateig-Kugeln zu dünnen Böden. Nicht ausrollen! Stattdessen sanft mit den Händen dehnen, damit die Luftbläschen erhalten bleiben.
3. Belegen und backen
Jetzt nach Belieben belegen – zum Beispiel klassisch mit Tomatensoße, Mozzarella und frischem Basilikum. Danach auf den heißen Stein legen und 5-7 Minuten backen.
Fertig ist deine perfekte Sauerteig-Pizza – knusprig, luftig und voller Geschmack!
Häufige Fragen zur Sauerteig-Pizza
1. Kann ich den Teig noch länger im Kühlschrank lagern?
Ja! Bis zu 48 Stunden sind kein Problem – je länger, desto intensiver das Aroma.
2. Mein Sauerteig ist nicht so aktiv, was kann ich tun?
Falls dein Sauerteig nicht so stark treibt, kannst du 1 g Frischhefe zum Teig geben. Das hilft, die Gärung zu stabilisieren.
3. Kann ich das Rezept mit Roggensauerteig machen?
Grundsätzlich ja, aber der Geschmack wird deutlich kräftiger und der Teig weniger elastisch. Besser ist ein milder Weizensauerteig oder Lievito Madre.
Fazit – Selbstgemachte Sauerteig-Pizza lohnt sich!
Die Herstellung von Pizzateig mit Sauerteig braucht etwas mehr Zeit als mit Hefe, aber der Aufwand lohnt sich! Durch die natürliche Fermentation wird der Teig aromatischer, knuspriger und bekömmlicher.
Ob du ihn klassisch belegst oder kreativ variierst – mit diesem Teig hast du die perfekte Basis für deine eigene Lieblingspizza!
Hast du Lust bekommen, es auszuprobieren? Schreibe mir in die Kommentare, wie deine Sauerteig-Pizza geworden ist!